Hochbeete haben sich in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Element moderner Gartengestaltung entwickelt. Sie strukturieren Gärten, erhöhen die Pflanzweite, ermöglichen rückenschonendes Arbeiten und verlängern die Erntesaison deutlich. In der Schweiz erfreuen sie sich besonderer Beliebtheit, da sie aufgrund ihrer Höhe und Bauweise nicht nur eine ergonomische Arbeitshaltung ermöglichen, sondern gleichzeitig den Schutz vor Schneckenfraß, Staunässe und Bodenfrost verbessern. Zudem bieten sie die Möglichkeit, den Boden gezielt mit nährstoffreicher Erde und Kompost anzureichern, wodurch sich auch auf kargen oder stark verdichteten Böden ein erfolgreiches Gemüse- und Kräuterjahr gestalten lässt.
Wer ein Hochbeet im Garten oder auf der Terrasse integrieren möchte, steht unweigerlich vor der Frage, ob es sinnvoller ist, ein fertiges Hochbeet zu kaufen oder ein eigenes zu bauen. Beide Varianten besitzen individuelle Vorzüge und Herausforderungen, die je nach handwerklicher Erfahrung, Budget und gestalterischem Anspruch unterschiedlich ins Gewicht fallen können.
Selbstbau eines Hochbeetes
Viele Gartenliebhaberinnen und Gartenliebhaber entscheiden sich dafür, ihr Hochbeet selbst zu bauen. Die Beweggründe dafür sind vielfältig. Zum einen ermöglicht der Eigenbau eine vollständige Individualisierung hinsichtlich der Maße, der Form sowie der verwendeten Materialien. Besonders in Gärten mit verwinkelten Flächen, Hanglagen oder gestalterischen Sonderwünschen kann ein selbst konstruiertes Hochbeet die optimale Lösung darstellen, da handelsübliche Standardgrößen diesen Ansprüchen häufig nicht genügen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Materialwahl. Viele Menschen greifen auf heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie zurück, da diese ohne chemische Behandlung relativ witterungsbeständig sind. Wer nachhaltig bauen möchte, nutzt recyceltes Palettenholz oder baut Gabionen mit Steinen auf, die bereits auf dem Grundstück vorhanden sind. Neben der ökologischen Komponente kann diese Herangehensweise auch erhebliche Kosten einsparen, insbesondere dann, wenn Materialien bereits vorhanden sind und keine umfangreiche Neubeschaffung notwendig ist. Gleichzeitig empfinden viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner das Bauen eines Hochbeetes als erfüllende, kreative Tätigkeit, die eine persönliche Bindung zum Gartenprojekt schafft.
Allerdings darf nicht übersehen werden, dass der Eigenbau mit deutlichem Zeitaufwand verbunden ist. Von der präzisen Planung über die Materialbeschaffung bis hin zur Bearbeitung und Konstruktion vergehen häufig mehrere Tage, insbesondere wenn keine Erfahrung im Holz- oder Metallbau besteht. Fehler bei der Planung oder Umsetzung können die Stabilität beeinträchtigen oder die Lebensdauer des Hochbeetes verkürzen. So muss beispielsweise bei Holz unbedingt auf eine geeignete Imprägnierung oder eine Schutzfolie im Inneren geachtet werden, da nicht imprägniertes Holz durch die ständige Feuchtigkeit der Erde innerhalb kurzer Zeit verrotten kann. Auch die Frage der Fundamenterstellung stellt eine Herausforderung dar: Ein unebenes Fundament führt dazu, dass sich das Hochbeet mit der Zeit verzieht oder instabil wird, was insbesondere bei schwer beladenen Hochbeeten gravierende Folgen haben kann.
Neben Holz eignen sich Materialien wie Stein, Gabionen oder Betonsteine. Diese sind zwar deutlich langlebiger, erfordern jedoch noch mehr Fachkenntnis und körperlichen Einsatz, da ihr Aufbau schweres Gerät oder zumindest Hebehilfen benötigt. Ebenso muss bedacht werden, dass Hochbeete aus Stein oder Beton kaum mehr versetzt werden können, während Holzkonstruktionen im Notfall mit vertretbarem Aufwand demontierbar bleiben.
Die klimatischen Gegebenheiten der Schweiz mit intensiver UV-Strahlung im Sommer, hoher Feuchtigkeit und Frost im Winter stellen besondere Anforderungen an die Materialwahl und -behandlung. Während Lärchen- und Douglasienholz durch ihre hohe Eigenresistenz vergleichsweise lange halten, benötigen andere Holzarten zwingend eine Behandlung mit geeigneten Holzschutzmitteln, um der Witterung über Jahre zu trotzen. Ein sorgfältig durchdachtes Schutzkonzept entscheidet daher wesentlich über die Lebensdauer eines selbstgebauten Hochbeetes.
Kauf eines Hochbeetes
Dem gegenüber steht der Kauf eines fertigen Hochbeetes. Moderne Systeme überzeugen durch durchdachtes Design, geprüfte Stabilität und eine unkomplizierte Montage. Viele Anbieter liefern ihre Modelle als Bausatz, der innerhalb weniger Stunden aufgebaut werden kann – ein entscheidender Vorteil gegenüber dem oft mehrtägigen Bauprozess einer Eigenkonstruktion. Zudem profitieren Käufer von einer professionellen Planung, die sowohl ästhetische Aspekte als auch Stabilität und Funktionalität optimal berücksichtigt.
Besonders für Personen, die nicht über ausreichende handwerkliche Erfahrung oder das nötige Werkzeug verfügen, stellt ein gekauftes Hochbeet eine praktische Lösung dar. Modelle aus hochwertigem, imprägniertem Holz, Stahl oder witterungsbeständigem Kunststoff sind auf Langlebigkeit ausgelegt und widerstehen den spezifischen Witterungseinflüssen der Schweiz. Premiumsysteme bieten oft zusätzliche Features wie integrierte Schneckenkanten, Bewässerungssysteme oder kombinierte Sitzflächen, die den Garten nicht nur funktional bereichern, sondern auch gestalterisch aufwerten.
„Aus unserer Erfahrung bevorzugen viele Kundinnen und Kunden ein modulares Hochbeetsystem, weil sie so ohne schwere Werkzeuge individuelle Lösungen umsetzen können. Zudem spielt die Qualität des Holzes und die konstruktive Stabilität eine wesentliche Rolle für die langfristige Nutzung im Schweizer Klima.“ – WoodBlocX
Der Nachteil gekaufter Hochbeete liegt vor allem in den höheren Anschaffungskosten. Während günstige Modelle aus dünnem Holz oder Kunststoff im Baumarkt erhältlich sind, besitzen diese meist eine deutlich kürzere Lebensdauer. Premiumsysteme von spezialisierten Herstellern haben ihren Preis, bieten dafür jedoch auch hohe Qualität, geprüfte Konstruktionen und optisch ansprechende Designs. Ein weiterer Aspekt ist die eingeschränkte Möglichkeit zur Individualisierung: Standardisierte Masse und Formen sind bei vielen Modellen vorgegeben, wodurch sie sich nicht immer nahtlos in den vorhandenen Gartenplan integrieren lassen.
Unterschiede zwischen günstigen Baumarktmodellen und Premiumsystemen
Günstige Hochbeete aus dem Baumarkt sind häufig aus dünnen, unbehandelten Brettern gefertigt, die bereits nach wenigen Jahren verwittern oder sich verziehen. Premiumsysteme setzen hingegen auf stabile Wandstärken, hochwertige Hölzer oder Metalle und durchdachte Konstruktionen, die eine langfristige Nutzung gewährleisten. Zudem bieten spezialisierte Hersteller oft modulare Systeme, die flexibel erweitert oder angepasst werden können.
Fazit
Die Entscheidung, ob ein Hochbeet gekauft oder selbst gebaut wird, hängt von zahlreichen Aspekten ab: von der handwerklichen Erfahrung über das verfügbare Budget bis hin zu individuellen Designvorstellungen und dem Zeitrahmen, den man für die Umsetzung aufbringen möchte. Wer Freude an der Konstruktion hat, handwerklich geübt ist und ein massgeschneidertes Hochbeet für seinen Gartenbereich wünscht, wird mit einem Eigenbau zufrieden sein, sollte jedoch Aufwand, Holzschutz und Fundamentplanung nicht unterschätzen. Wer hingegen Wert auf geprüfte Qualität, eine schnelle und unkomplizierte Montage sowie langjährige Stabilität legt, findet bei gekauften Hochbeeten – insbesondere bei Premiumsystemen – eine komfortable und ästhetische Lösung. Unabhängig von der gewählten Variante stellen Hochbeete stets eine Bereicherung für den Garten dar. Sie schaffen neue Pflanzflächen, fördern den nachhaltigen Anbau von Gemüse und Kräutern und sorgen für eine strukturierte, gepflegte Gartenarchitektur, die den Aufenthalt im Freien noch genussvoller gestaltet.