Igel willkommen – aber bitte ohne Mitesser
Ein naturnaher Garten bietet Lebensraum für viele Tiere – darunter auch den Igel, der besonders im Herbst und Winter einen sicheren, trockenen Unterschlupf benötigt. Immer mehr Gartenbesitzer:innen entscheiden sich deshalb für den Bau oder Kauf eines Igelhauses. Doch bei aller guten Absicht bleibt ein zentrales Problem: Offene Igelhäuser laden nicht nur den Igel ein, sondern auch ungebetene Gäste – insbesondere Ratten. Die Lösung: ein Igelhaus mit Rattenklappe. Warum das sinnvoll ist, wie es funktioniert und worauf man achten sollte, erklärt dieser Beitrag.
Warum ein Igelhaus mit Rattenklappe die bessere Lösung ist
Ein herkömmliches Igelhaus hat meist einen seitlichen Eingang, der direkt in die mit Laub oder Heu gepolsterte Schlafkammer führt. Dieses einfache Konzept hat sich bewährt – allerdings nur, solange sich keine Nahrung in der Nähe befindet und keine anderen Tiere auf das Haus aufmerksam werden. Igelhäuser ziehen oft ungewollt Ratten an, die auf der Suche nach einem warmen Schlafplatz oder nach Futter (z. B. Katzenfutter, das zur Igelhilfe bereitgestellt wird) sind. Diese ungebetenen Untermieter können den Igel verdrängen oder sogar gefährden. Eine Rattenklappe stellt hier eine gezielte Zugangskontrolle dar.
Ein Igelhaus mit Rattenklappe bietet den entscheidenden Vorteil, dass nur der Igel – durch seine typische Körperform und Bewegungsweise – Zugang erhält. Ratten, Mäuse oder auch streunende Katzen bleiben ausgesperrt. So schützt man nicht nur den Igel, sondern verhindert zugleich die Ausbreitung von Rattenpopulationen im Garten.
Wie funktioniert ein Igelhaus mit Rattenklappe – das Prinzip erklärt
Die Funktionsweise ist ebenso einfach wie clever: Die Rattenklappe besteht meist aus einem leichten, herunterklappbaren oder beweglichen Element vor dem Eingang, das durch das Gewicht und die typische Schnauzenform eines Igels leicht aufgedrückt werden kann. Igel bewegen sich mit dem Kopf und Vorderkörper eng am Boden – so schieben sie die Klappe nach oben und gelangen ins Innere. Ratten hingegen versuchen vorwiegend mit den Vorderpfoten zu klettern oder agieren mit dem Maul – was bei einer gut austarierten Rattenklappe nicht zum Erfolg führt.
Die Klappe schließt nach dem Eintritt wieder automatisch, sodass kein dauerhafter Zugang bleibt. Hochwertige Modelle sind dabei so konstruiert, dass sie auch bei Frost oder Nässe beweglich bleiben und sich nicht verklemmen. Ein NABU-Igelhaus mit Rattenklappe ist so konzipiert, dass es sich nach den natürlichen Verhaltensweisen des Igels richtet – ein zentrales Kriterium für Akzeptanz und Funktion.
Typische Probleme bei offenen Igelhäusern – und wie man sie mit der Klappe löst
Offene Igelhäuser laden nicht nur Igel ein. Insbesondere in stadtnahen Gärten, Kleingartenanlagen oder in der Nähe von Kompostplätzen kann das rasch zu einem Rattenproblem führen. Auch Marder, Siebenschläfer oder Katzen nutzen die Häuser gelegentlich als Unterschlupf. Die Folge: Der Igel verliert seinen Platz oder meidet das Haus gänzlich. Ein Igelhaus mit Rattenklappe reduziert diese Risiken erheblich.
Weitere Vorteile: weniger Geruchsbelastung durch fremde Tiere, geringeres Risiko von Parasitenübertragung und ein insgesamt höheres Maß an Hygiene und Kontrolle im Garten.
Bauanleitung und Bauplan – ein Igelhaus mit Rattenklappe selber bauen
Wer handwerklich geschickt ist, kann ein Igelhaus mit Rattenklappe selber bauen. Eine baubehördliche Genehmigung ist in der Regel nicht nötig – dafür etwas technisches Verständnis. Der Bauplan eines Igelhauses mit Rattenklappe sollte drei Hauptbereiche umfassen: Vorraum, Schlafkammer und Eingangsmodul mit beweglicher Klappe. Als Materialien eignen sich unbehandeltes Holz (z. B. Lärche oder Fichte), stabile Scharniere für die Klappe, ein Regenschutzdach und bei Bedarf ein Gitter gegen Raubtiere.
Wer auf der Suche nach einer detaillierten Bauanleitung für ein Igelhaus mit Rattenklappe ist, findet online zahlreiche Quellen, z. B. beim NABU, bei Tier- und Naturschutzverbänden oder auf DIY-Plattformen. Achte dabei auf Maße, die dem durchschnittlichen Igel (ca. 20–25 cm Länge) entsprechen, und vermeide Materialien mit chemischer Imprägnierung.
Bauanleitung für in Igelhaus > https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/naturerleben/200203_nabu_handout_igelhaus.pdf
Wann lohnt es sich, ein Igelhaus mit Rattenklappe zu kaufen?
Nicht jede:r hat Zeit oder Werkzeug zum Selberbauen. In diesem Fall ist ein Igelhaus mit Rattenklappe zu kaufen eine sinnvolle Alternative. Wichtig ist hier, auf Qualität und Tiergerechtigkeit zu achten. Ein NABU-Igelhaus mit Rattenklappe erfüllt beispielsweise alle Kriterien artgerechter Konstruktion: ungiftige Materialien, geschützter Schlafbereich, abgedichtetes Dach, witterungsresistente Rattenklappe und eine gute Reinigungsklappe.
Auch preislich ist ein hochwertiges Modell oft günstiger als ein misslungener Eigenbau – insbesondere, wenn man Qualitätsholz und wetterfeste Bauteile einkalkuliert. Empfehlenswerte Anlaufstellen sind Online-Shops für Naturschutzbedarf, Fachhändler sowie regionale Tierhilfevereine.
Igelhaus mit Rattenklappe ohne Boden – ja oder nein?
Ob ein Igelhaus mit Rattenklappe ohne Boden sinnvoll ist, hängt vom Standort ab. Häuser ohne Boden lassen sich gut mit natürlichem Untergrund kombinieren (Laub, Stroh, Erde) und bieten eine bessere Durchlüftung. Gleichzeitig sind sie leichter zugänglich für andere Tiere. Ein Modell ohne Boden sollte daher immer in Kombination mit einer innenliegenden Rattenklappe und auf einer trockenen, windgeschützten Fläche aufgestellt werden.
Ein weiterer Aspekt: Die Reinigung ist bei einem Bodenmodell leichter, da der Innenraum klar abgegrenzt ist. Wer ein Igelhaus dauerhaft im Garten belassen möchte, sollte die Variante mit Boden und Revisionsklappe bevorzugen.
Die häufigsten Fragen rund um Bau, Standort und Pflege
- Was tun, wenn trotzdem eine Ratte einzieht?
Dann hilft nur, das Haus gründlich zu reinigen, den Standort zu wechseln und die Klappe ggf. zu optimieren oder zu ersetzen.
- Wie robust ist eine Rattenklappe gegenüber Witterung?
Hochwertige Klappen aus Holz oder Kunststoff sind auch bei Frost und Regen funktionsfähig. Bei Dauerfeuchte sollte man regelmäßig kontrollieren.
- Wird der Igel durch die Klappe nicht abgeschreckt?
Nein – solange sie leichtgängig und ausreichend groß ist. Wichtig ist, dass die Klappe nicht schwer aufliegt oder klemmt.
- Wie oft muss kontrolliert oder gereinigt werden?
Einmal jährlich im Frühling zur Reinigung, sonst möglichst wenig stören. Bei starkem Parasitenbefall ggf. häufiger.
- Welche Standorte sind ideal?
Ruhig, schattig, windgeschützt und etwas erhöht, damit keine Staunässe entsteht. Nicht direkt in die Sonne oder in Hanglage stellen.
Fazit: Tiergerecht, durchdacht und nachhaltig – das bessere Zuhause für Igel
Ein Igelhaus mit Rattenklappe ist eine durchdachte, artgerechte Lösung für alle, die Igel im Garten unterstützen möchten – ohne gleichzeitig Ratten oder andere Störenfriede anzulocken. Ob man ein Igelhaus mit Rattenklappe kaufen oder lieber selber bauen möchte, hängt von Zeit, Fähigkeit und Budget ab. Wichtig ist in jedem Fall: Das Haus muss gut durchlüftet, geschützt und wartungsfreundlich sein. Ein Bauplan für ein Igelhaus mit Rattenklappe selber bauen hilft, wenn man individuelle Lösungen bevorzugt. Wer eine einfache Lösung sucht, findet im NABU-Igelhaus mit Rattenklappe eine bewährte Alternative. Letztlich trägt jedes gut platzierte und richtig konstruierte Igelhaus dazu bei, bedrohten Wildtieren im eigenen Garten eine sichere Zuflucht zu bieten – und das ganz ohne ungebetene Gäste.